„Dies ist zwar schon die zweite Erhöhung innerhalb weniger Monate – aber die Erhöhungen sind viel zu gering. Zuerst – nach 15!!! Jahren ohne Erhöhung bzw. Inflationsanpassung 640, statt 550 Euro – also gerade einmal 90 Euro mehr. Wir vom Pensionistenverband haben sofort klargestellt: Das ist viel zu wenig und wir haben 1.100 Euro gefordert. Denn: Allein die Inflation macht in diesen 15 Jahren 40 Prozent aus“, so Kostelka. Nun folgt die nächste Erhöhung – auf 800 Euro. „Das ist leider – in Zeiten, in denen die Teuerung bei 10 Prozent und darüber liegt – immer noch viel zu wenig. Der Förderbetrag muss daher auf mindestens 1.100 Euro erhöht und auch jährlich an die Inflation angepasst werden“, stellt Kostelka klar und ergänzt: „Es braucht einerseits mehr finanzielle Mittel, damit die 24-Stunden-Betreuung – eine wesentliche Säule der Pflege - leistbar bleibt, aber gleichzeitig auch Maßnahmen zur Qualitätssicherung. Ein „Betreuungsführerschein“, der die Ausbildung und auch ausreichend Sprachkenntnisse der Betreuer*innen nachweist, wäre hier eine sinnvolle Möglichkeit“, so Kostelka.
Angehörigenbonus: Gemeinsamer Haushalt jetzt nicht mehr Voraussetzung
Ebenso drängt der Pensionistenverband Österreichs darauf, dass der Angehörigenbonus, der ab Juli 2023 zur Auszahlung kommt und heuer einmalig EUR 750 beträgt (ab 2024 EUR 1.500), nur ein erster Schritt ist und in weiterer Folge spürbar erhöht wird. Kostelka: „Wir bleiben dran. Mit der kommenden Ausweitung des Bezieher*innen-Kreises auch auf Personen, die nicht im selben Haushalt wohnen, haben wir zwar schon eine vom Pensionistenverband geforderte Verbesserung erreicht, aber Entscheidendes bleibt noch zu tun: Denn nach wie vor verstehen wir nicht, warum nicht auch Personen, die Angehörige der Pflegestufe 3 betreuen, diesen Bonus nicht erhalten? Auch diese verrichten schon sehr aufwendige und verantwortungsvolle Aufgaben und hätten sich eine Unterstützung in Form des Angehörigenbonus verdient.“