Pensionen, Steuern & Soziales
Heizkostenzuschuss 2025/26
Wo und wie man ihn beantragen kann - und wer...
Der Heizkostenzuschuss für die Saison 2025/26 in der Steiermark beträgt einmalig €340,- und kann ab sofort bis spätestens 27.2.2026 bei den Gemeinde- oder Stadtämtern sowie den Servicestellen der Stadt Graz beantragt werden.
Wer kann den Zuschuss beantragen?
Personen mit Hauptwohnsitz in der Steiermark (seit mindestens 5 Jahren ohne Unterbrechung), die keine Wohnunterstützung beziehen und deren monatliches Netto-Haushaltseinkommen folgende Grenzen nicht überschreitet:
€ 1.661,- (Einzelperson)
€ 2.492,- für Haushaltsgemeinschaften plus €498,- Euro für jedes unmündige Kind im Haushalt.
Ausführliche Details finden Sie am Sozialserver des Landes Steiermark UNTER DIESEM LINK
Equal Pension Day Steiermark 2025
Niedrige Pensionen sind weiblich
Frauen altern ärmer – und das hat System. Der Pensionistenverband Steiermark warnt: Wer jung einkommensschwach startet, landet alt in Armut.
Ludersdorf, 1. August 2025 – Am 1. August ist in der Steiermark Equal Pension Day. Das bedeutet: Steirische Frauen haben rechnerisch jenes Datum erreicht, ab dem Frauen – verglichen mit Männern – keine Pension mehr erhalten würden, wenn beide ab Jänner gleich viel bekämen. Die Pensionslücke liegt in der Steiermark bei dramatischen 41,5%. Österreichweit beträgt sie 39,7 Prozent.
Der Pensionistenverband Steiermark nimmt diesen Tag zum Anlass, um auf eine strukturelle Schieflage hinzuweisen, die Millionen Frauen betrifft – und vor allem junge Frauen nicht unterschätzen sollten.
„Unser Pensionssystem ist immer noch auf klassische Männerbiografien zugeschnitten: durchgehende Vollzeit, keine Unterbrechungen, keine Betreuungspflichten. Aber so lebt kaum eine Frau“, sagt Vizepräsidentin Gitti Krainer vom PVÖ. „Frauen betreuen Kinder, pflegen Angehörige, arbeiten Teilzeit – oft nicht freiwillig, sondern weil der Arbeitsmarkt ihnen nichts anderes bietet.“
Pensionsanspruch braucht Einkommen – und Kontinuität
Wer jung wenig verdient, in Teilzeit geht oder wegen Kindererziehung oder Pflege pausiert, hat im Alter massive Einbußen. Viele Frauen wissen nicht, dass jede Lücke im Erwerbsleben später zur Lücke auf dem Pensionskonto wird. Die Folge: Eine wachsende Zahl älterer Frauen lebt an der Armutsgrenze – nach einem Leben voller Arbeit, Verantwortung und unbezahlter Fürsorge.
Früh planen, selbst vorsorgen – aber auch politisch handeln
„Viele Frauen glauben: ‚Das passt schon, das geht sich schon aus.‘ Aber das tut es eben nicht. Wer jung Lücken macht, steht im Alter oft mit zu wenig da. Und dann ist es zu spät“, warnt Krainer. Der PVÖ ruft deshalb zu mehr Zukunftsbewusstsein auf: Jede Frau braucht eine Strategie. Beschäftigt euch mit euren Finanzen – frühzeitig.“ Ein Zitat von Vizepräsidentin Gitti Krainer bringt es auf den Punkt: „Einmal in Pension, sind Änderungen der Erwerbsbiografie nicht mehr möglich. Frau darf sich nicht darauf verlassen, dass es ohnehin jemand richten wird. Das passiert garantiert nicht.“
Politik und Wirtschaft in der Pflicht
Klar ist für den PVÖ: Die Verantwortung darf nicht auf die Einzelnen abgeschoben werden. Die Politik muss endlich ein Pensionssystem schaffen, das Frauenbiografien abbildet, nicht benachteiligt. Gleichzeitig ist auch die Wirtschaft gefordert: “Frauen brauchen Jobs, von denen sie leben können – auch alleine.“ Teilzeit darf nicht Armutsfalle bedeuten. Und Kinderbetreuung muss ganztags, flächendeckend und leistbar organisiert sein – damit echte Wahlfreiheit möglich ist.
Aktionstag in der Steiermark
Am Samstag, 2. August 2025 ist der PVÖ-Steiermark mit einem Infostand am Potschunkula-Kirtag in Bruck an der Mur vertreten – mitten im bunten Jahrmarkttreiben, aber mit einer klaren Botschaft: „Lebenslange Leistung – halbe Pension?“
Beim Stand des PVÖ gibt es Informationen über die Arbeit des Verbands, über Reisen, Mitgliedschaft und Angebote – aber auch klare Worte zu den massiven Ungleichheiten im österreichischen Pensionssystem – oder einfach mitdiskutieren, warum Altersarmut weiblich ist.

Pension rauf - Preise runter
Bundesweit fanden am 17.9.2022 Protestkundgebungen gegen die unzureichende Pensions-"Anpassung" und die irrwitzige Preiserhöhung für Energie (Strom / Heizung) statt - die Steirer*innen trafen sich zentral in Bruck/Mur...
Buchstäblich hunderte Vertreter*innen des steirischen PVÖ und des ÖGB trafen sich am 17.9.2022 am Brucker Bahnhofsvorsplatz und marschierten gemeinsam, ausgestattet mit Schildern und Transparenten, für mehr Fairness in Richtung Koloman-Wallisch-Platz. Seitens des PVÖ waren Delegationen aus der 'Heimatregion' Bruck-Mürzzuschlag sowie aus näher oder weiter gelegenen steirischen Bezirken/Regionen, wie beispielsweise Knittelfeld, Deutschlandsberg, Graz und Feldbach mit dabei - und natürlich auch Landessekretärin Manuela Kunst sowie PVÖ Landespräsident Klaus Stanzer.
Auch zahlreiche Vertreter*innen aus der Politik waren dabei, zum Beispiel Josef 'Beppo' Muchitsch als Redner, Max Lercher sowie Doris Kampus und Jörg Leichtfried - um nur einige zu nennen. Zweck dieser Kundgebung war ein bundesweiter Protest gegen die Teuerung und für eine faire Pensionsanpassung.
Unter dem Applaus des Publikums wurde von den Rednern betont, dass dies keine „Luxusveransteltung“ sei, sondern ein Ausdruck der Verzweiflung, weil sich immer mehr Menschen ein „normales“ Leben nicht mehr leisten können - denn wir brauchen keine Millionen, wir wollen essen, heizen, wohnen - und das sind Grundrechte!
